Kohlendioxid
CO2,
fälschlich Kohlensäure genannt, unbrennbares, farb-
u. geruchloses Gas, das bei allen Verbrennungsvorgängen u.
bei der Atmung entsteht; wird von den Pflanzen unter
Mitwirkung des Chlorophylls unter dem Einfluss des
Sonnenlichts assimiliert. Die wässerige Lösung von
Kohlendioxid reagiert schwach sauer, da sich in geringem Maß
Kohlensäure bildet. Kohlendioxid kommt in der Natur in
freiem Zustand als Bestandteil der Luft (0,03%), in
Mineralquellen u. Vulkanen u. in gebundenem Zustand in Form
von Carbonatgesteinen vor. Kohlendioxid kommt flüssig (in
Stahlflaschen) in den Handel ("Kohlensäure"). Es kann, da es
unbrennbar ist u. die Sauerstoffzufuhr zu einer Flamme
verhindert, als Feuerlöschmittel verwendet werden. Ferner
wird es in Bierdruckapparaten benutzt. In festem Zustand
(Kohlensäureschnee, Trockeneis) dient es Kühlzwecken.
Der Gehalt von Kohlendioxid in der Atmosphäre ist durch die
weltweite Emission bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe
(Kohle, Erdöl, Gas) in Verbindung mit der Verringerung der
Waldflächen, die einen Teil des Kohlendioxids wieder
aufnehmen können, um rd. 14% in den vergangenen 100 Jahren
angestiegen. Ein weiterer Anstieg könnte langfristig zu
einer Erwärmung der Erdoberfläche führen, da von der
"Kohlendioxid-Glocke" die von der Erdoberfläche in Richtung
Weltraum gerichtete Wärmeabstrahlung stärker behindert wird,
als die einfallende Sonnenstrahlung geschwächt wird
(Treibhauseffekt). |