Schüttbacher war der Hit

16-Jährige schwamm elf Stunden ohne Pause, Männer auf Platz 2.

Enormer Andrang beim 24-Stunden-Schwimmen in Bad Radkersburg

Foto © PrivatEnormer Andrang beim 24-Stunden-Schwimmen in Bad Radkersburg

Zum fünften Mal fand in Bad Radkersburg das 24-Stunden-Schwimmen für einen guten Zweck ("Licht ins Dunkel") statt. 67 Herren, 31 Damen und 68 Fünfer-Staffeln schwammen insgesamt 129.392 Längen im Becken, was umgerechnet 6469 Kilometer ergab. Weil pro Länge fünf Cent gespendet werden, resultiert daraus eine Gesamt-Spendensumme von 6469,60 Euro.

Den Vogel abgeschossen haben in Bad Radkersburg die "Goldfische" des SC Mürzzuschlag. Die erst 16-jährige Sandra Schüttbacher wagte sich als Einzelstarterin an den Start. Sie schaffte unglaubliche 1094 Längen (=54,7 km) und wurde damit beste Österreicherin und Gesamtzweite hinter der Italienerin Laura Volpi (1262 Längen).

Schüttbacher war 2008 noch steirische Jugendmeisterin, bestritt seitdem aber keine Wettkämpfe mehr. "Sie hat das quasi ohne Training durchgezogen, aber sie ist ein echter Langstreckentyp", erzählte Betreuerin Maria Anthofer. Die 16-Jährige aus Mitterdorf ist die ersten elf Stunden ohne Pause (!) durchgeschwommen, erst dann gab es 60 Minuten Erholung. Insgesamt war sie 21 Stunden im Wasser.

Bei den Männern war Anton Floh (TRI Tulln) beim Längensammeln am fleißigsten, er kam auf 83,5 km (=1670 Längen). Gerald Brettenhofer (RC Bruck) kam als Fünfter auf 1338 Längen.

Starkes Quintett

Bei den Staffeln entwickelte sich in den Nachtstunden ein Zweikampf zwischen dem Team Wien Energie und dem SC Mürzzuschlag. Die fünf Mürzer Schwimmer aus Mürzzuschlag, Mitterdorf und Krieglach hießen Andreas Hölbling, Gerald Märzendorfer, Clemens Krapscha, Dominic Semlitsch und Martin Eisner. Sie wurden schließlich nur knapp geschlagen, holten aber mit 2144 Längen (=107,2 km) unter den fast 70 Teams immerhin den zweiten Platz. Kurios: Auch diese fünf Schwimmer sind "nur" ehemalige Aktive des Schmwimmclub Mürzzuschlag. . .

CHRISTOPH HEIGL