VON MICHAELA AUER
"Wir haben den Voranschlag vorsichtig geplant und kostenbewusst
gewirtschaftet." Mit diesen Worten präsentierte Finanzstadträtin
Karin Langegger den Mürzzuschlager Rechnungsabschluss für 2001. Die
Eckdaten: In beiden Haushalten überstiegen die Einnahmen die
Ausgaben. Im ordentlichen Haushalt konnte man knapp mehr als 726.000
Euro (zehn Millionen Schilling) Überschuss erzielen, im
außerordentlichen Haushalt ein wenig mehr als 436.000 Euro (sechs
Millionen Schilling). Mit dem Sollüberschuss des ordentlichen
Haushaltes können nun etwa die Dachsanierung der evangelischen
Heilandskirche (100.000 Schilling oder rund 7300 Euro) und die
Finanzierung des Wintersportmuseums vorgenommen werden: Dafür kommen
von der Gemeinde rund 407.000 Euro (5,6 Millionen Schilling). 13.100
Euro oder 1,8 Millionen Schilling behält man zurück: "Als
Verstärkungsmittel, wenn die Bundesertragsanteile im nächsten Jahr
einbrechen", sagte Langegger. Und das werden sie, denn Mürzzuschlag
hat an Einwohnern verloren. Der Verschuldungsgrad der Gemeinde lag
2001 bei 8,4 Prozent.
"Alte Probleme". Lob und Tadel kamen von der
Opposition. "Die alten Probleme Parkhaus, Volkshaus und Hallenbad
mit ihren steigenden Kosten haben wir immer noch", meinte
ÖVP-Gemeinderat Martin Leitner. "Aber du hast das beste aus diesem
Werk gemacht", sagte Leitner zu Langegger, die auch zugab, die
Einnahmenseite im Parkhaus sei ein "leidiges Thema".
Erwin Holzer von den Grünen befand den Rechnungsabschluss für
"gut", nicht aber die im schlecht frequentierten Parkhaus
verzeichneten Mindereinnahmen von 29.000 Euro (400.000 Schilling).
"Und das wird sich auch nicht ändern, solange die Mehrheit von uns
diesen Schildbürgerstreich mitträgt, ein Parkhaus zu bauen und
daneben im Hammerpark das Parken zu erlauben." Franz Rosenblattl
(KPÖ) sah besorgt auf die schwindenden Ertragsanteile. |