Kleine Zeitung 30. März 2002

Lob und Tadel für Finanzen
  Mürzzuschlag: Rechnungsabschluss fand Zustimmung der Opposition.
 

 

VON MICHAELA AUER


"Wir haben den Voranschlag vorsichtig geplant und kostenbewusst gewirtschaftet." Mit diesen Worten präsentierte Finanzstadträtin Karin Langegger den Mürzzuschlager Rechnungsabschluss für 2001. Die Eckdaten: In beiden Haushalten überstiegen die Einnahmen die Ausgaben. Im ordentlichen Haushalt konnte man knapp mehr als 726.000 Euro (zehn Millionen Schilling) Überschuss erzielen, im außerordentlichen Haushalt ein wenig mehr als 436.000 Euro (sechs Millionen Schilling). Mit dem Sollüberschuss des ordentlichen Haushaltes können nun etwa die Dachsanierung der evangelischen Heilandskirche (100.000 Schilling oder rund 7300 Euro) und die Finanzierung des Wintersportmuseums vorgenommen werden: Dafür kommen von der Gemeinde rund 407.000 Euro (5,6 Millionen Schilling). 13.100 Euro oder 1,8 Millionen Schilling behält man zurück: "Als Verstärkungsmittel, wenn die Bundesertragsanteile im nächsten Jahr einbrechen", sagte Langegger. Und das werden sie, denn Mürzzuschlag hat an Einwohnern verloren. Der Verschuldungsgrad der Gemeinde lag 2001 bei 8,4 Prozent.
 

"Alte Probleme". Lob und Tadel kamen von der Opposition. "Die alten Probleme Parkhaus, Volkshaus und Hallenbad mit ihren steigenden Kosten haben wir immer noch", meinte ÖVP-Gemeinderat Martin Leitner. "Aber du hast das beste aus diesem Werk gemacht", sagte Leitner zu Langegger, die auch zugab, die Einnahmenseite im Parkhaus sei ein "leidiges Thema".

Erwin Holzer von den Grünen befand den Rechnungsabschluss für "gut", nicht aber die im schlecht frequentierten Parkhaus verzeichneten Mindereinnahmen von 29.000 Euro (400.000 Schilling). "Und das wird sich auch nicht ändern, solange die Mehrheit von uns diesen Schildbürgerstreich mitträgt, ein Parkhaus zu bauen und daneben im Hammerpark das Parken zu erlauben." Franz Rosenblattl (KPÖ) sah besorgt auf die schwindenden Ertragsanteile.