Kronen Zeitung 5. Mai 2001

Mahnmal in Mürzzuschlag verunstaltet

2 Arbeitslose gestanden:

„Schuld" war der Alkohol

„Schuld" war in erster Linie der Alkohol. Und deshalb schändeten zwei Arbeitslose, 19 und 21 Jahre alt, im März die russische Gedenkstätte am Mürzzuschlager Friedhof. Am 3. Mai stahlen sie in Langenwang drei Fahnen, um sich damit daheim zuzudecken...

Nach intensiven Ermittlungen wurden die Täter nun von Beamten der Sicherheitsdirektion ausgeforscht. In der Wohnung eines Obersteirers stellten die Kriminalisten Neonazi-Zeitschriften sowie eine scharfe Sprenggranate sicher, die der Mann, als er noch Präsenzdiener war, aus der Kaserne gestohlen hatte. Unter anderem gaben die Arbeitslosen zu, dass sie in der Nacht zum 24. März auf dem Mürzzuschlager Friedhof ein Mahnmal geschändet hatten. Ein Motiv konnten sie nicht nennen.