Opposition will Idee „Citybus“ neu
diskutieren
In Mürzzuschlag fährt
seit Jahren das „CityTaxi“. Vor zehn Jahren wurde
bereits über einen Citybus nachgedacht – der jetzt
wieder gefordert wird.
MICHAELA AUER
Anlass
für die Diskussion war die Erhöhung der Preise für
eine Fahrt mit dem Citytaxi. Parallel dazu wurde
eine Bonuskarte eingeführt, mit der sozial
bedürftige Menschen billiger mit dem Citytaxi fahren
können.
Sämtliche Oppositionsparteien – ÖVP, FPÖ, die Liste
Pro MZ und die Grünen – lehnten eine Erhöhung des
City-Taxi-Preises ab. Außerdem wurde die Frage
aufgeworfen, ob es denn nicht Zeit sei, das Thema
„Citybus“ wieder aufzugreifen. Für Franz Rosenblattl
(Liste Pro MZ) wäre ein Citybus oder ein
Rufbus-System eine Alternative zum Citytaxi. „Aber
er muss billiger sein.“ Rosenblattl will, dass
Einnahmen aus den Parkgebühren zweckgebunden werden
für derartige Projekte. Erwin Holzer von den Grünen:
„Wenn wir etwas für die Luftgüte tun wollen, dann
brauchen wir ein besseres Verkehrsnetz.“ Deshalb
plädiert auch er für einen Citybus, denn durch das
Citytaxi seien nicht weniger Autos auf der Straße,
betont er. Auch die FPÖ geht mit den anderen
konform. „Das Thema gehört wieder aufgegriffen und
durchgerechnet“, sagt der Fraktionsvorsitzende Arnd
Meißl.
Bürgermeister Walter Kranner äußerte sich zum Thema
Citytaxi in der Gemeinderatssitzung vor Weihnachten:
Auch beim Citytaxi könnten sich Fahrgäste für eine
Fahrt zusammentun, dann werde es billiger. Beim
Citybus ist Kranner skeptisch, ob eine ausreichende
Auslastung gegeben sei.
Die MVG
(Mürztaler Verkehrsgesellschaft) hat Konzepte im
Ärmel. „Unter dem früheren Bürgermeister Franz
Steinhuber wurden wir mit der Sache beauftragt“,
weiß Gerhard Deutsch, Verkehrsleiter und einer der
Geschäftsführer der MVG. „Wir haben die gesamten
Citybuskonzessionen und sämtliche Konzeptionen für
Mürzzuschlag.“ Technisch könne die MVG jederzeit
einen Citybusbetrieb aufnehmen, auch die Fahrzeuge
sind vorhanden. Mit 70.000 bis 80.000 Euro Abgang
muss aber gerechnet werden. Die Bedingungen hätten
sich auch geändert – zum Positiven: „Wir sind
Besitzer der ,MVG-Regional‘, ehemals Postbus, und
verfügen deshalb über bezahlte Lenkerstunden von
Lenkern, die die Strecke Mürzzuschlag-Neuberg
fahren. Diese Lenker haben noch freie Kapazitäten
und sind für den Citybus einsetzbar.“
Deutsch
weiter: Vier Linien habe man „wie ein Kleeblatt“
über Mürzzuschlag gelegt. Ausgangspunkt sei die
ehemalige Fußgängerzone, um die Leute ins Zentrum zu
bringen und die Kaufkraft im Ort zu lassen.
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