2273 Unterschriften
und zwei Sanierungsfälle
Der
Mürzzuschlager Gemeinderat gab den
Startschuss für die Sanierung von
Volkshaus und Hallenbad und bekam
Unterschriften überreicht.
Gleich
zu Beginn der Mürzzuschlager
Gemeinderatssitzung wechselte ein
schwarzer Ordner den Besitzer:
Wilfried Ledolter von der
Mürzzuschlager Bürgerinitiative für
eine Volksabstimmung zur Fuzo in der
Wienerstraße übergab exakt 2273
Unterschriften an Bürgermeister
Walter Kranner. Die Menschen, die
unterschrieben haben, wollen eine
Volksabstimmung: Soll die
Wienerstraße, die nun seit kurzem
als Wohnstraße geführt wird, eine
Fußgängerzone sein oder eine
Wohnstraße? Kranner nahm die
Unterschriften „mit großem Respekt
entgegen“, wie er sich ausdrückte.
Zur Entscheidung des Mürzzuschlager
Gemeinderats, die Fuzo in eine
Wohnstraße umzuwandeln, meinte
er: „Wir haben einen Beschluss
gefasst, der nicht unumstritten ist,
er wurde jedoch mit großer Mehrheit
innerhalb des Gemeinderates
getroffen.“ Kranner bezweifelte
nicht, dass die erforderliche Anzahl
der Unterschriften für eine
Volksabstimmung
„höchstwahrscheinlich erreicht ist“.
Die Unterschriften werden nun noch
geprüft.
Das
Volkshaus und das Hallenbad waren
dann die großen Themen im
Mürzzuschlager Gemeinderat. Es steht
nun fest, dass das Architektenbüro
Rudischer als Bestbieter der
Ausschreibung die Geschicke des
Volkshaus weitgehend übernehmen
wird. Das Büro, der ehemalige
Stadtbaudirektor Karl Rudischer ist
einer der Inhaber, wird den Büroturm
kaufen, dessen Außensanierung machen
und die Räumlichkeiten dann
vermieten. Auch die Gestaltung des
restlichen Gebäudes samt Verpachtung
des Gastronomiebereiches wird vom
Büro Rudischer gemacht. „Die
Gemeinde zieht sich auf den
Veranstaltungssaal zurück“, erklärte
Kranner. Das Volkshaus wird nun bis
Herbst 2005 saniert.
Als
„schlechte Optik“ kritisierte
KP-Gemeinderat Franz Rosenblattl die
Tatsache, dass Karl Rudischer
Vorsitzender des Stadtbaurates ist
und damit in einem gewissen
Naheverhältnis etwa zum Stadtbauamt
stehe. Rosenblattl: „Ich denke, er
würde auch ohne dieses Amt aufgrund
der Qualität seiner Arbeit Aufträge
bekommen.“ Bürgermeister Kranner
argumentierte, der Obmann des
Bauusschusses sei ja nicht der Chef
des Stadtbaudirektors – sondern der
Bürgermeister.
Das
Hallenbad wird ebenfalls saniert.
Eine statische Untersuchung ist der
Grund für Mehrkosten, man muss den
Sparstift ansetzen: So wird die
Wasseraufbereitung kleinere
Dimensionen haben, Freibecken kann
keines angeschlossen werden.
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