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Kleine Zeitung 2. April 2009
 

Krankenhaus Mürzzuschlag: Keine Verzettelungstaktik
 

Die Grünen nahmen in Mürzzuschlag Stellung zum Krankenhaus. Gesundheitssprecherin Ingrid Lechner-Sonnek will baldige Lösung. Die Linie der Grünen in der Sache Chirurgiereform und Krankenhaus Mürzzuschlag ist klar: Man sieht es als Gesundheitszentrum, in dem durch den Abbau von Akutbetten Platz gemacht wird für andere medizinische Angebote: Nachsorge nach Operationen und  anderen Krankheitsfällen oder Angebote im Alten-Pflegebereich nannte Ingrid Lechner-Sonnek, die Gesundheitssprecherin der  steirischen Grünen, gestern in Mürzzuschlag. " Und in Mürzzuschlag ist das mit dem neuen Konzept bravourös gelungen. " Geringe Fallzahlen bei Operationen gingen zu Lasten der Patienten-Sicherheit, argumentierte Lechner-Sonnek, unterstützt  von Ilse Schmalix von den Mürzer Grünen.
Chirurgische Basisversorgung. Es müsse aber eine chirurgische Basisversorgung geben. Diese Dinge seien mit der geplanten Umstrukturierung gegeben. Der Betriebsratsvorsitzende des Mürzzuschlager Spitals, Josef Schneidhofer, erklärte, das Konzept für die Erweiterung der Remobilisierungsstation sei fertig, könne aber jetzt bedingt durch die Proteste und der Weiterleitung des Themas Krankenhaus an den Landtag nicht in die Tat umgesetzt werden.
Die Remobilisierungsstation macht betagte Menschen unter anderem nach Krankenhausaufenthalten für ein Leben daheim "fit". Sie soll um neun Betten und mehrere Behandlungsräume aufgestockt werden. Schneidhofer erwähnte auch den Sozialplan für die Mitarbeiter. Überschüssige Arbeitsplätze durch den Wegfall von Chirurgiebetten würden durch die Aufstockung der Remobilisation und durch natürlichen Abgang abgefangen. Gerüchte, dass Leute nach Bruck müssten, wies Schneidhofer zurück.

Öffentliche Enquete. An Zug ist nun der Landtag. Am 20. Mai gibt es eine öffentliche Enquete mit Experten im Landtag, dann eine Unterausschusssitzung. Lechner-Sonnek, die sich gegen eine "Verzettelungstaktik" aussprach, hofft auf eine rasche Entscheidung, sie denkt an den Juni.