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Helene Schneidhofer-Skernjug, Dr. Helmuth Amsüss und Margret Kraischek vom Forum „Pro LKH Mürz“ werden sich die Info-Veranstaltung nicht entgehen lassen. | |
Die Kages informiert heute, 18. Juni, um 18 Uhr im LKH Mürzzuschlag alle Beschäftigten und die Bevölkerung über die Auswirkungen der Chirurgiereform. Die Anstaltsleitung des Krankenhauses und der Vorstand der Kages informieren dabei über das „Zukunftskonzept LKH Mürzzuschlag Neu“. Dazu wird am Spitalsgelände ein Veranstaltungszelt aufgebaut, um auch allen Besuchern Platz zu bieten.
Bei der Enquete im Grazer Landtagssaal beklagte der ehemalige Primar des Krankenhauses Mürzzuschlag, Dr. Helmuth Amsüss, dass es rund um Mürzzuschlag noch zuwenig Rückhalt aus der Bevölkerung zum Erhalt der Chirurgie gebe. „In dieser Hinsicht beneide ich Bad Aussee“, sagte Amsüss. Auch in Bad Aussee soll die Chirurgiereform umgesetzt werden, auch hier soll es – wie in Mürzzuschlag – künftig ein Landeskrankenhaus ohne chirurgische Abteilung geben.
Der Rückhalt wächst„Mittlerweile ist es offensichtlich, dass sich immer mehr Menschen gegen eine Schließung der chirurgischen Abteilung im LKH Mürzzuschlag aussprechen“, sagt die Neubergerin Margret Kraischek, die gemeinsam mit Helmuth Amüss und Helene Schneidhofer-Skernjug zu den Gründungsmitgliedern des Forums „Pro LKH Mürz“ zählt.
Margret Kraischek wurde durch Vorfälle in der Familie und im Bekanntenkreis von der Sinnhaftigkeit einer Chirurgie im Mürzzuschlager Krankenhaus überzeugt. Mittlerweile kämpft sie seit eineinhalb Jahren um eine Verbesserung der medizinischen Versorgung im LKH. „Ich will dabei das Spezialistentum nicht in Frage stellen, jedoch sollte es möglich sein, Eingriffe wie Blinddarmoperationen, Meniskusentfernungen oder Behandlungen von Brüchen weiterhin in einem kleinen Spital durchführen zu lassen“, sagte Kraischek.
Chirurgie und NachbehandlungDas Forum „Pro LKH Mürz“ will nicht nur die Schließung der Chirurgie verhindern, sondern insgesamt eine Verbesserung der momentanen Situation herbeiführen. „Mit der Zeit wurde die Chirurgie in Mürzzuschlag ausgehöhlt, bereits mit der Absicht die Chirurgie ins LKH Bruck auszulagern“, sagte Kraischek.
Gefordert wird eine vollwertige chirurgische Abteilung, am besten in Verbindung mit einer Remobilisationsstation. „Es gibt genügend Beispiele, dass vollwertige Chirurgien auch in kleinen Spitälern funktionieren und gute Ergebnisse liefern. Ich denke beispielsweise an Neunkirchen, dass trotz des Schwerpunktkrankenhauses in Wr. Neustadt bestehen kann“, sagte Kraischek.
Ob die Chirurgiereform, mit der Schließung der chirurgischen Abteilung im LKH Mürzzuschlag umgesetzt wird, wird auf politischer Ebene entschieden. Bei einer Enquete in Graz hatten Gegner und Befürworter ausreichend Gelegenheit, ihre Standpunkte darzulegen. Das Ergebnis der Enquete wird in den Endbericht des Unterausschusses des Landtages einfließen. Am 7. Juli sollte der Landtag eine Entscheidung fällen. Derzeit gibt es im Landtag eine Pattstellung. SPÖ und Grüne sind für die Chirurgiereform, ÖVP und KPÖ lehnen diese ab. Sollte es zu keiner Einigung kommen, hat Gesundheitslandesrat Helmut Hirt (SPÖ) bereits angekündigt, die Chirurgiereform alleine durchzuziehen. Markus Hackl
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Über Parteigrenzen hinweg: Für eine Chirurgie im LKH Mürzzuschlag sprechen sich politische Vertreter von ÖVP, KPÖ, FPÖ und Bürgerlisten aus. Zusätzlich hat sich auch das überparteiliche Forum „Pro LKH Mürz“ gebildet. Hackl | |